Aug

22

Frankreich (316 von 20)Unser Aufenthalt in La Rochelle soll dazu genutzt werden, eine Entscheidung über den Winterliegeplatz zu treffen. Sollten wir nichts besseres in den nächsten Tage finden, werden wir zurück in den Fluß Vilaine fahren müssen. Von dort ist inzwischen ein schriftliches Angebot gekommen, welches sehr attraktiv ist. Wir mieten uns morgen für 2 Tage einen Mietwagen und fahren damit die in Frage kommenden Häfen ab. Meine Recherche hier in La Rochelle war nicht von Erfolg gekrönt. Die hier aufgerufenen Preise sind deftig, liegt wohl an der immensen Nachfrage. Am Abend gehen wir Essen und setzen uns in ein Lokal an die Straße. Mit optimistisch kurzer Hose ist dies heftig kühl. Der Nordwind der letzten Tage lässt es selbst tagsüber nicht über 19 Grad warm werden.

   Frankreich (315 von 20)Mit dem Mietwagen geht es heute Richtung Norden. In Marans einem Ort im Landesinneren an einem kleinen Fluß finden wir den Besitzer eines Krans mit großem Gelände, auf dem auch viele Boote stehen. Wir hoffen auf seinen Rückruf bzgl. Preis, aber richtig überzeugt sind wir von dem Abstellplatz nicht, denn es sieht hier eher aus, wie auf einem Schrottplatz. Der Weg führt uns fast wieder zurück nach Les Sables. In Bourgenay, 12km südlich, der Ort wurde uns empfohlen, steht auch ein 20 to Hebekran. Das Angebot der dortigen Werft ist verlockend, denn es ist nur unwesentlich teurer als in der Vilaine. Somit können wir uns schon mal darüber freuen, nicht bis dorthin zurücksegeln zu müssen. Auf dem Rückweg nach La Rochelle wird wieder ordentlich eingekauft, denn unsere Vorräte gehen doch etwas zur Neige. Aufgrund der allabendlichen Sperrung des Hafengeländes für Autos, müssen wir unsere Last einige Meter schleppen. Die Blicke auf uns, bepackt mit Paletten voller Bier, sind doch etwas seltsam und wir fühlen uns ein wenig wie Spritnasen ;-).

Frankreich (303 von 20)Am nächsten Tag geht es zu den vereinbarten Terminen in der Marina. Aber auch die uns heute gemachten Angebote sind uninteressant. Zwei Möglichkeiten stehen noch aus, an der Charante-Mündung und etwas flussauf in der Stadt Rochefort. Wir fahren zuerst nach Rochefort, weil dort auch die Brücke ist, um zum zweiten Ort zu gelangen. In der schönen Stadt gelingt es uns nur schwer den Hafen zu finden. Als wir es geschafft haben, können wir auch gleich den dortigen Werftbesitzer nach der Möglichkeit eines Winterlagers befragen. Was wir dann hören, hätten wir uns nicht einmal zu träumen getraut. Das Angebot ist erstaunlicherweise noch einiges günstiger, als in der Vilaine und auch machen der Abstellplatz, die Werft und die Betreiber einen seriösen und sympathischen Eindruck. Auch sind wir hier in der Lage, uns auf Englisch zu verständigen. Frankreich (301 von 20)Nach einem Verdauungskaffee in der Stadt sagen wir sofort zu. Glücklich, endlich einen guten Platz für die Swantje gefunden zu haben, machen wir noch eine Schloßbesichtigung in der näheren Umgebung. Zufrieden über den erfolgreichen Tag geht es wieder zurück. Uwe und Iris haben sich auch gemeldet und ihren Besuch bei uns für morgen angekündigt. Ein schmackhaftes Essen an Bord rundet diese Folge der schönen Ereignisse dann noch ab.

Da ich den Mietwagen in der Nähe des Bahnhofes abgeben muss, erkundige ich mich dort auch gleich nach einer Zugverbindung für uns. 7,5 Std Fahrtzeit und der Preis von 200.-€ pro Person finde ich ganz ok. Aber das muss ersteinmal mit meinem Eins O besprochen werden (ich habe mir das Kommando übriegens wieder zurück geholt ;-) ). Bis die Westermann-Millionen kommen machen wir einen Bummel durch die Stadt und gucken uns die Sehenswürdigkeiten an. Wie gesagt, La Rochelle ist allein eine Reise wert und wir genießen die Atmosphäre hier. Dies ist auch das erste was Uwe sagt, als die beiden aus dem Wohnmobil steigen. Uwe und Iris sind genauso begeistert von dem Flair hier. Ich werde gelobt, was wir uns für einen tollen Liegeplatz mitten in der Stadt gesucht haben. Aus Uwe´s Mund gleicht das einem Ritterschlag ;-) . Als erstes wird an Bord Platz genommen und ordentlich geklönt. Sowohl die beiden haben viel zu erzählen von ihrer schönen Tour durch Frankreich, wie auch wir von unseren Erlebnissen. Es wird viel gelacht und die Zeit fliegt nur so vorbei. Erst gegen kurz vor 10 schaffen wir es, zum Essen zu gehen. Bei einem tollen Menü und zwei Flaschen Wein gehen die Gespräche weiter. Danach geht es noch in eine Kneipe und danach zu „einem“ Absacker nochmals auf´s Schiff. Erst kurz vor 4 Uhr finden wir es ratsam, die gesellige Runde eine zeitlang aufzulösen.

Frankreich (319 von 20)Um 10 Uhr morgens sitzen wir dann schon wieder an Bord zusammen und frühstücken gemeinsam. Auf dem Weg zum Bäcker hatte ich einen Abstecher zum Bahnhof gemacht und die Tickets gekauft. Wir werden also am 4.9. die Rückreise nach Deutschland antreten. Irgendwie schon ein seltsames Gefühl, dass diese wunderbare Reise jetzt ein definiertes Ende haben soll. Aber wir werden die restlichen 2 Wochen sicher noch genießen. Das tue ich auf dem Fahrrad mit den Baguettes im Arm in dieser tollen Gegend und nun auch wieder mit angenehmen Temperaturen. Manchmal möchte man sich kneifen, ob das wirklich alles so statt findet…..

Nach dem ausgiebigen Frühstück und wieder viel Lachen heißt es Abschied nehmen. Die beiden packen schon eine Menge der Sachen mit ein, die wir nun nicht mehr benötigen. Das wird uns einige Versandpakete ersparen. Zurück an Bord wird der Plan verworfen, heute noch nach der Insel Re zu segeln. Die letzte Nacht fordert ihren Tribut und wir legen uns genüßlich nochmal in die Koje. Morgen wird es dann aber weiter gehen…..

Comment Feed

No Responses (yet)



Some HTML is OK