Jun

7

IMG_0929Von Korsika nach Sardinien ist es nur ein Katzensprung von 7 Sm. Wir wollen aber und müssen ordentlich Strecke machen, da wir spätestens am 8.6. in Tunesien sein sollen. Zudem ist heute der Wind entweder spärlich vorhanden oder aber aus der entgegen gesetzten Richtung. Deshalb motoren wir auch an der Costa Smeralda vorbei. Dies ist die Nordostküste Sardiniens und als Heimat der Megareichen beschrieben. Da haben wir ja eh nichts verloren mit unserer kleinen Nussschale. Inmitten dieser zahlreichen Inseln kommt hin und wieder der Wind mit 3 Beaufort aus nicht der falschen Richtung und Avalon kann zeigen, was sie drauf hat.

Bald wird es wieder dunkler und wir schaffen es nur noch bis zur Bucht von Olbia.

IMG_0943Am Buchteingang finden wir einen Platz zwischen 2 Gleichgesinnten und lassen unseren Anker fallen. Gleichzeitig wimmelt es um uns herum von Delfinen, die anscheinend auf dem Weg aus der Bucht sind. Etwas früher und das wäre eine Gelegenheit um mit Delfinen schwimmen zu können. Als sie fort sind, gehe ich auf Schnorcheltour um den Halt des Ankers zu erkunden. Negativ. Wir haben es auf abschüssigem Gelände versucht und der Anker hielt nicht. Beim zweiten Anlauf gibt es nun einen ordentlichen Ruck und der Anker sitzt. Grund für ein verdientes Ankerbier. Ein wunderschöner Sonnenuntergang rundet diesen Tag und unser Dinner mit einer Flasche Wein ab. Auch die Sternen reiche Nacht lässt uns lange an Deck sitzen und die warme Luft genießen.

Am Folgetag fahren wir ohne konkretes Ziel los. Da kaum Wind vorhanden ist legen wir 128 Sm, davon 116 unter Motor zurück. Ohne Zeitdruck wären wir sicher in einen der zahlreichen Häfen gegangen, um Land und Leute kennen zu lernen. So kommen wir kurz nach der Morgendämmerung in dem Golfo di Carbonara, der Südostecke der Insel an. Der Anker wird in der Nähe von 3-4 anderen geschmissen und wir legen uns zur verdienten Ruhe. Nach Morgenbad und Frühstück liegen nur noch 20 Sm bis nach Cagliari vor uns. Hurra, wir können endlich wieder segeln. Gegen Mittag legen wir in einem der Stadthäfen, in der Marina del Sol an. DSCN0613Im Vergleich zu den letzten Marinas unserer diesjährigen Tour DSCN0614hat dieser Hafen schon bessere Tage gesehen. Nicht nur der Großteil der dort befindlichen Boote ist in Mitleid fähigem Zustand. Auch das Hafenbüro, die Sanitäreinrichtungen und die Stege haben gelinde gesagt unübersehbare Alterungserscheinungen. Gut, dass wir mit der Avalon recht unabhängig sind, was den Sanitärbereich angeht. Trotz allem ist das Personal sehr freundlich und wir vermissen nichts. DSCN0577Mit dem Rad erkunden wir am Abend, sowie am folgenden Morgen die Stadt und mühen uns viele, viele Kilometer zum Teil sehr steile Straßen hinauf zur befestigten Altstadt. Die ist aber jede Mühe wert und ist außerordentlich hübsch anzusehen. Auch das Viertel unterhalb der Altstadt nahe am Hafen ist sehenswert und angenehm um zu Bummeln und Essen zu gehen. Von einem netten walisischen Stegnachbarn bekommen wir einen vielleicht guten Tipp, was das Winterlager in der Türkei anbelangt. Mal sehen.

 

Comment Feed

No Responses (yet)



Some HTML is OK