Jun

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Kelibia (1 von 2)Am Vorabend unserer Weiterfahrt werden wir im Militärcasino von La Goulette beim Abendessen von einer Gruppe freundlicher Tunesier angesprochen, ob wir eventuell Hilfe bei der Speisekarte etc. benötigen. Wir werden nach dem Essen eingeladen, an ihrem Tisch Platz zu nehmen und eine angeregte Unterhaltung beginnt mit einem Chirurgieprofessor (General), seinem Sohn, einem Bänker, einem Piloten und einem auch wohl sehr wichtigem Herren. Im Laufe des Abends erhalte ich für den geplanten nächsten Hafen die Telefonnummer des Hafenkapitäns sowie die besten Empfehlungen, dass trotz voller Belegung wir dort einen Liegeplatz bekommen. Ein gutes Gefühl so an die Hand genommen zu werden.

Kelibia (2 von 2)Morgens um viertel vor sechs verlassen wir unseren verbotenen Hafen, nicht ohne ein Geschenk mit einem kleinen Brief für den freundlichen Hafendirektor zurück zu lassen. Leider hatten wir ihn nicht mehr angetroffen. Bei Windstille geht es 6 Sm unter Motor bevor wir bei einsetzendem Wind von 8-11 Kn zügig voran kommend unter Segel fahren. Es ist wieder einmal erstaunlich wie gut Avalon am Wind segelt auch ohne viel Wind. Wir runden das Cap Bon, die Nordostecke Tunesiens, und segeln nun Richtung Süden unserem Hafen entgegen. Nach 47 Sm unter Segeln motoren wir die letzten 6 Sm dann nach Kelibia. Auf unseren Anfruf erhalten wir die Info vom Hafenkapitän, dass alles klar ist für unsere Ankunft. Kelibia ist ein großer Fischerhafen und Standort für etliche Schiffe der Nationalgarde. Nur an einem Steg ist Platz für ca. 10 Privatyachten. An einem Katamaran machen wir im Päckchen als drittes Boot fest. Beim abendlichen Gang zum Fischrestaurant sind wir sehr ernüchtert von der Kulisse hier. Uns wurde von den „Freunden“ des letzten Abends ein wunderschöner Ort Kelibia vorgeschwärmt. Hier sehen wir, wie so oft in Tunesien, viel Dreck, lautes Mofageknatter und ärmliche Zustände. Auch das empfohlene Restaurant ist….naja…nicht sooo dolle. So begnügen wir uns die nächsten 2 Tage damit einmal mit dem Taxi für 2 Dinar je Fahrt (1 Euro !!!) die 3-4km in die Stadt zum Supermarkt zu fahren und ansonsten an Bord viel Lesen, Schlafen, Leben.

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2 Responses

  1. hört sich alles gut an
    wolfgang



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