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Olympia (6 von 13)     Der Ort Katakolon ist keine Schönheit. Auch der Hafen hat nur zwei Sachen von Vorteil: er ist gut geschützt und er hat Platz und Tiefe für große Kreuzfahrtschiffe. Diese legen regelmäßig an, um ihre Passagiere von hier aus nach Olympia zu chauffieren. Und dies ist die Erwerbsgrundlage für Katakolon. Viele Geschäfte und Restaurants gibt es, die allerdings von den paar Leuten, die sich hier unabhängig von den Kreuzfahrern verirren nicht existieren können. Sobald die großen Schiffe anlegen ist Leben in der Bude. Wir verbringen dennoch 3 Nächte hier und mieten uns ein Auto. Außerdem ist der Liegeplatz günstig und beinhaltet eine freie Waschmaschine. Steffi tobt sich regelrecht aus und wäscht 3 Maschinen. Ein Tankwagen bringt uns 300l Diesel. Erst beim Ablegen merken wir, dass der Kollege uns wohl um ein paar Liter günstigen Diesel beschissen hat. Nächstes Mal werde ich die Tankuhr, wie gehabt, wieder kontrollieren.

Olympia (4 von 13)Natürlich fahren wir auch die 25 km bis zur antiken Stätte Olympia. Viele würden sagen, dies sei ein großer Haufen alter Steine. Aber wenn man sich etwas auf die Zeit und die Bedeutung des Ortes einlässt, dann hat diese Ansammlung alter großer Steine auf einmal etwas ganz Besonderes und Lebendiges. Olympia war der Kultort eines, mehrerer Königreiche auf dem Peloponnes. Insbesondere wurde hier Zeus, dem größten aller Götter, ein monumentaler Tempel samt Statue errichtet. Später wurden an diesem heiligen Ort sportliche Wettkämpfe, der damals oft verfeindeten Reiche ausgetragen. Diese Wettkämpfe wurden immer größer und immer mehr Athleten aus weit entfernten Reichen wurden entsandt, um friedlich sich hier messen zu können.

Olympia (5 von 13)Es muss eine unsagbar besondere und imposante Atmosphäre für die hier Anwesenden gewesen sein. Viele wichtige und mächtige Personen der damaligen Zeit verweilten hier und verleihen dem Ort einen speziellen Geist, der immer noch spürbar ist. Nach der großen griechischen Zeit kamen auch die römischen Kaiser, wie zum Beispiel Nero, hierher, um den Spielen beizuwohnen.

Olympia (1 von 13)Auf dem Weg zum Stadium, kurz vor dem Tor, wurden damals Zeusstatuen aufgestellt. Jede dieser Statuen wurde von dem Strafgeld derer finanziert, die gegen die olympischen Regeln verstoßen hatten. Ihr Name wurde unten an die Statuen graviert und diente allen Athleten, die dort vorbei mussten als Mahnung. Eigentlich eine Sitte, die wir bei den modernen olympischen Spielen aufgreifen sollten. Aber da würde die mit Statuen bepflasterte Strecke wohl viel zu lang werden.

Eines unserer Nachbarboote im Hafen ist ein kleines Fischerboot. Früh morgens machen sich die zwei Männer auf und kommen am frühen Nachmittag zurück. Jedes Mal ärgern sich sich über die eng liegenden Sportboote oder gar über Ankerketten, die ihre Muringleinen behindern. Wir versuchen freundlich zu sein und beginnen „Gespräche“ mit Händen und Füßen. Auch helfen wir beim Anlegen. Als die Beiden einmal richtig sauer sind, bietet Steffi ihnen eiskaltes Bier an. Dann lassen die 2 sich gar nicht mehr davon abhalten uns ein paar Kräuter zu schenken und ne große Plastikbuddel Rosé. Beim Plausch am Steg taut der Kapitän noch richtig auf. Baff sind wir am nächsten Morgen. Es liegen 2 Nelken auf unserem Achterschiff. Freundlichkeit scheint doch ein guter Weg für Kommunikation zu sein.

Denn auch von den anderen Nachbarn neben uns erhalten wir Geschenke. 5 Italiener geben uns eine Flasche italienischen Wein und ein Bulgare gibt uns Sherry-Kirsch-Marmelade, super gut zu Pfannkuchen, wie er sagt. So ganz doof scheinen wir uns ja nicht zu benehmen ;-) . Als wir aufbrechen ist unser Ziel ein Hafen am westlichen Finger des Peloponnes, Pylos.Olympia (11 von 13)

Dieser Hafen liegt in der Navarino-Bucht, die euch geschichtsfesten Lesern bestimmt bekannt ist, weil dort die 89 Schiffe starke türkisch-ägyptische Flotte von verbündeten Seestreitkräften Großbritanniens, Russlands und Frankreichs besiegt wurde, was die Unabhängigkeit Griechenlands besiegelte. Olympia (12 von 13)53 Schiffe der türkischen Flotte liegen hier bei 40m Tiefe auf Grund. Ein kleiner Spaziergang durch die abendliche Touristenstimmung am beschaulichen Hafen ist alles, was wir hier unternehmen, da es morgen Richtung mittlerem Finger des Peloponnes gehen soll….;-)

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