Von Karaka aus geht es auf Stipvisite zu einer vielbesuchten Bucht in der auch English Harbour liegt, ein sicherer Ankerliegeplatz in einem ganz verstecktem Winkel einer Nebenbucht. Da dies aber gleich um die Ecke war und wir weiter wollen heißt es Segel auf und ab Richtung Seven Islands. Hier kommen wir gegen Abend an und manövrieren vorsichtig zwischen einer Kette von der Küste vorgelagerten Inseln hindurch.
Bei dem etwas bedecktem Wetter ist das nun auch nicht der absolute Knüller, aber für den nächsten „Hafen“ reicht die Zeit nicht mehr. Unter Anker und mit zwei Heckleinen liegen wir sehr gut, wenn auch nur bei 0,7m Wasser unter dem Ruderblatt. Es wird zu Abend gekocht und in unserer einsamen Bucht noch lange gelesen. In der Nacht gibt es Regen und einige heftige Böen die an unseren Ketten und Leinen ziehen. Alles hält, allerdings schwojen wir über flachere Stellen, die den Tiefenalarm auslösen. Morgens nach dem Frühstück ,zumal die Sonne nicht wirklich den Durchbruch schafft, legen wir bei ordentlich auflandigem Wind ab. Das Manöver Anker auf bei den Verhältnissen müssen wir noch etwas intensiver trainieren, denn der war verbesserungswürdig. Mit strammem achterlichem Wind geht es auf direktem Weg nach Bodrum. Nach schnellen 35 Sm legen wir in der Marina an, auch wenn das wie gehabt immer eine Lawine kostet. Wetter bedingt bleiben wir dann gleich 3 Tage, Wäsche machen, Lesen, Regen ertragen etc.
Als die Sonne wieder scheint legen wir wieder ab Richtung Süden. Trotz Schwachwind folgt ein schöner sonniger Segeltag, an dem wir es nur bis zu unserem schon bekannten Hafen Knidos schaffen. Der Steg ist inzwischen repariert und wir legen mit einem besseren Gefühl an. Am folgenden Tag ist der Wind stärker und auf Raumschotkurs geht es nach Osten. An dem Kap, ab dem es nach Norden geht müssen wir reffen, da der Halbwind die Avalon ordentlich auf die Seite weht. Kurz vor Datca ist der Spuk aber schon vorbei und wir laufen gemütlich ein. Mit Anker in Hafenmitte geht es rückwärts den Kai.
Datca ist auf Anhieb ein Ort, an dem wir uns wohl fühlen. Restaurants und Cafes an der Promenade, aber nicht so kommerziell wie an vielen anderen Plätzen bisher. Steffi sagt: irgendwie sympathisch und nett wie in Frankreich. Am zweiten Tag lernen wir eine Gruppe von 6 Engländern auf 3 Booten kennen, die direkt neben uns anlegen. Wir werden abends zu einer Schiffstaufe eingeladen und verbringen einen herrlichen und geselligen Abend mit denen. Auch das Essen in deren Gesellschaft in einem Restaurant mit deutschen Besitzern ist äußerst schmackhaft und wir bleiben lange. Der Abschied am Morgen fällt herzlich aus und wir verabreden uns auf ein anderes Mal, denn alle haben ihre Liegeplätze in der Nähe von Göcek und Kas und kommen regelmäßig zum Segeln in die Türkei.
Steffi hat in letzter Zeit mächtig Probleme mit ihrem Rücken und ihr wird öfter schwindelig. Die Suche nach einem Physiotherapeuten oder Masseur gestaltet sich schwerer als gedacht. Dann aber finden wir einen Ukrainer und der kommt den einen Tag zu uns an Bord. Er knetet Steffi sehr ausgiebig. Trotz einiger Schmerzen erträgt sie es tapfer und der Erfolg stellt sich auch schon ein. Am zweiten Tag fahren wir zu ihm in seine „Praxis“. Hier werden wir beide behandelt. Jetzt weiß ich was Steffi für Gründe hatte, den einen oder anderen Laut von sich zu geben. Uns wohler fühlend als zuvor geht es zurück zum schönen Hafen und abends wieder in das tolle Restaurant.
Huhu Steffi – Du Arme, da komme ich als Rückentrainerin ja genau richtig ;)) …. hoffe, dass es Dir inzwischen besser geht!
Freue mich schon sehr auf die Zeit an Bord mit Euch und verfolge Eure Berichte, um mich schon etwas einzustimmen und zu sehen was mich erwartet :)) .
Ganz liebe Grüße
Babsi