Zusammen mit den Gästen der LaVita treffen die Fastjes am Hafen per Taxi ein. Im Dinghi wird auf die Schiffe übergesetzt und alles eingeräumt. Den Tag verbringen wir vor Anker, haben allerdings ein paar Ankermanöver zu vollführen, da LaVitas Anker nicht hält und auch wir bei der neuen Windrichtung zu nahe am Pier sind.
Einkäufe machen, Essen gehen und Baden füllen den ersten Tag. Am nächsten Tag ist Kea unser Ziel. Anfänglich guter Wind von achtern wird immer schwächer und die letzten 6 Sm muss der Diesel helfen. Na wenn das der windigste Tag der Woche sein soll?!
Da wir schon früh auf Kea eintreffen, zufälligerweise liegen wir schon wieder neben der LaVita, mieten wir uns ein Auto und fahren etwas über die Insel. Am Nordkap ist ein hübsches Kloster. Nach kurzem Aufenthalt geht es weiter zur Chora, der alten Hauptstadt Keas auf einem Berg gelegen. Ein netter Einstieg für die Neulinge in Griechenland. Abends gibt es ein gemeinsames Dinner mit der Besatzung der LaVita mit Logenblick auf den Hafen. Ein Absacker an Bord der LaVita ist der Abschluss. Am nächsten Tag heißt es dann endgültig Abschied nehmen von Adi und Marita. Sie segeln gen Westen zum Saronischen Golf. Unser Weg geht weiter gen Süden.
Zu einer schönen Angewohnheit wird das Einstreuen von kleinen Badestops in netten Ankerbuchten. Meist verbinden wir das mit einem kleinen Snack, der von der Bordküche gezaubert wird. Eine Flasche Wein wird dabei auch gerne genommen.
Nach schnellen 20 Sm, mehr als die Hälfte unter Motor, sind wir auf Kythnos. Wir legen uns in die Kolonal Bucht, etwas nordöstlich des Haupthafens. Unser Versuch mit Anker und Heckleinen an die felsige Küste zu kommen scheitert einige Male, da der Anker auf dem Seegras nicht gut hält. Schließlich gelingt auch dieses Manöver und wir liegen sicher. Mit dem Dinghi geht es abends zu dem Lokal oberhalb einer Sandbarre, welche unsere Bucht von einer weiteren, östlich gelegen, trennt. Dieses Lokal scheint nur von Yachties aufgesucht zu werden. Ca. 30 Boote in den Buchten garantieren ja auch einen guten Umsatz.
30 Sm weiter südlich begrüßt uns Serifos als weitere Etappe unserer Kykladenreise.
Eine Badestop in der herrlichen Bucht Koutalas kühlt unsere Körpertemperaturen bevor wir dann im Haupthafen Livadi einzulaufen. Unser Reiseführer empfiehlt für diesen Ort ein schnuckeliges Restaurant direkt am Strand. Idyllisch unter Schirmen mit den Füßen im Sand wird wieder lecker gegessen. Schon schön bei lauen Temperaturen in dunkler Nacht hier gemütlich sitzen zu können.
Am nächsten Morgen geht es mit dem in die Jahre gekommenen Bus hoch zur Chora. Auch hier liegt der alte Hauptort weit oben am Berg. Wir bummeln durch die Gassen und genießen den Schatten bei einem Eiscafe am schönen Hauptplatz. Da kann man schon die Zeit vergessen, aber wir wollen ja weiter.
Zu Fuß in der Mittagshitze marschieren wir landesuntypisch zurück zum Boot denn heute geht es noch weiter zu der nächsten Kykladeninsel Sifnos. Wir fahren unter Motor die östliche Küste dieser Insel entlang, um dann nach 22 Sm in einer sehr schönen Bucht Anker zu werfen für einen Badestop. Schicke weiße Kirchen und Kapellen stehen um die ganze Bucht verteilt. Da wir uns aber nicht auf das Kochen an Bord vorbereitet haben und hier keine passende Lokalität erreichbar ist, heißt es gegen Abend Anker auf. 3 Sm entlang der Südküste und wir sind in der Bucht Vathy. Unser Anker fällt nahe am Strand allerdings recht weit entfernt von der heutigen Wunschtaverne. Um die Entfernung nicht 2 mal fahren zu müssen, steigen wir zu fünft in unser kleines Beiboot. Die abenteuerliche Fahrt wird abermals mit einem ganz leckeren Abendessen belohnt.
Die letzte Station dieser Woche mit den Fastjes heißt Milos. Dies ist auch für die 3 der Abfahrtshafen mit der Fähre zurück nach Piräus. Lediglich ein Drittel der Strecke bis nach Alamas, dem Haupthafen von Milos, kann gesegelt werden. Hier werden aber nur die Fährtickets gekauft. Denn es ist so warm, dass wir uns entscheiden gleich wieder abzulegen, um eine luftigere Bucht mit Möglichkeit zum Baden anzulaufen. In Polonnia, an der Meerenge zur Insel Kimolos legen wir uns an eine Mooring. An diesem Abend haben wir mit der Empfehlung unseres Reiseführers weniger Glück. Da das Personal dem regen Betrieb im Lokal nicht gewachsen ist, bekommen wir unsere Bestellungen sehr verspätet, aber es schmeckt gut. Da wir ja Zeit haben sitzen wir eben etwas länger. Der letzte gemeinsame Abend wird mit einem Ouzo an Bord beendet. Zum Baden fahren wir am folgenden Morgen hinüber an einen Strand auf Kimolos. Nach der kurzen Erfrischung heißt es dann aber ein letztes Mal Anker auf. Tatsächlich finden wir heute auch noch den Wind, um den Dreien schönes Am-Wind-Segeln zu zeigen. Mit 6 kn geht es flott zurück nach Alamas. Duschen, ein letzter Snack an Bord und dann heißt es Abschied nehmen am Fährterminal.