Um nicht wieder gegen starken Wind ankämpfen zu müssen fahren wir schon früh aus dem Hafen von Trizonia. Ab Mittag ist mit starkem Westwind in der Durchfahrt zwischen dem Golf von Patras und dem korinthischen Golf zu rechnen. Die größte Hängebrücke der Welt, zwischen Rion und Antirion, ist an dieser Stelle. Zwischen den mächtigen Pfeilern hindurch geht es gen Westen.
Da wir gut voran kommen entscheiden wir uns nicht in Messolongi Station zu machen, sondern bis zur Insel Kefalonia durch zu fahren. Wir halten uns unter der Nordküste des Golfes und können ab der Insel Oxeia Segel setzen, um am Wind Kurs auf Poros auf Kafelonia anzulegen. Nach einem Drittel der Strecke setzt immer stärkerer Wind ein und gerefft laufen wir zum Schluß bei über 20kn Wind nach 65 Sm in Poros ein. Die Liegeplätze am Kai sind vergeben, deshalb bleibt nur ein Platz am Wellenbrecher mit seiner hohen Betonwand. Wind und Schwell sind immer noch zu spüren, deshalb lassen wir uns Souflaki und Co von einem Restaurant direkt bis zum Boot bringen.
Am Folgetag geht es mit 12-20kn Wind von achtern gemütlich zur südlich gelegenen Nachbarinsel Zakynthos. Der gleichnamige Hauptort empfängt uns mit türkisfarbenem Hafenwasser und einer ansprechenden Silhouette. Hier werden wir 4 Tage bleiben. Bis Luca uns am Freitagmorgen wieder verlassen muss, wollen wir aber noch einiges unternehmen. Die 2 Halbfinale stehen auf dem Programm, welche wir abends in der Stadt bei oder nach dem Abendessen schauen. Einen Tag buchen wir uns auf einem Ausflugsboot ein, um damit die Blaue Grotte an der Nordspitze der Insel, sowie die Schmugglerbucht an deren Nordostküste zu besichtigen. Um dies mit dem eigenen Boot zu machen ist es zu weit und der Wind steht genau gegenan. Abgesehen von den Massen an schaulustigen Mitfahrern und anderer Boote ist es ein sehr schöner Ausflug. Der Strand mit seinem Schiffswrack ist wirklich sehr speziell und sehenswert. Am Tag vor Lucas Abflug mieten wir ein Auto, um die Südküste zu erkunden und vielleicht eine Caretta Schildkröte zu Gesicht zu bekommen. Der gebrachte Mietwagen versagt augenblicklich seinen Dienst, als ich zum Starten die Kupplung trete. Einzelteile der Kupplung fallen ab und wir erhalten mit 1 stündiger Verspätung einen „neuen“ Mietwagen. Hiermit machen wir einen Badestop an der Südostküste (Schildkröten sehen wir nicht) und fahren danach zum Südwestkap nach Keri. Ein findiger Restaurantbetreiber nutzt den dortigen grandiosen Blick auf die atemberaubende Küste um Touristen selbst für das Parken auf „seinem“ Gelände ein paar Euro abzuknöpfen. Der tolle Blick ist es wert.
Unser letztes gemeinsames Abendessen genießen wir in einem Fischrestaurant in Keri-Beach.
Früh morgens am Freitag um kurz nach 6 fliegt meine Tochter wieder heim. Ich hoffe, es hat ihr soviel Spaß gemacht wie uns. Wir verleben den Tag mit Wäsche aufgeben, Putzen, Bericht schreiben und Faullenzen.