Okt

12

Zum Glück regt es niemanden auf, dass wir ohne slowenische Gastlandflagge in Piran einlaufen. Irgendwie habe ich es bei den Vorbereitungen der Reise versäumt, diese Flagge einzukaufen. Für einen Tag Piran holen wir dies auch nicht mehr nach. Dieses mittelalterliche Piratennest empfängt uns bei Sonnenschein von seiner schönsten Seite. Sehr kleine Gassen hinter der Hafen- und Uferpromenade sind immer wieder von kleinen Torbögen zwischen den Häuserfronten überbaut.

Die gesamte Altstadt wird nach wie vor als Wohnbereich genutzt. Dadurch hat Piran keinen all zu starken touristischen Charakter und wirkt sehr sympathisch. Wir verbringen noch einen weiteren gemütlichen Tag hier, wenn auch leider bei Regen.

Zu der Endstation unser diesjährigen Reise sind es nur noch 25sm. Diese Strecke müssen wir leider motoren, da anfänglich kein Wind weht. Als dieser kurz vor der Ansteuerung zur Lagune einsetzt holen wir die Segel nicht mehr heraus, da wir nicht wollen, dass diese auf den letzten Metern noch nass werden und wir sie vielleicht nicht mehr trocknen können vor dem Winterlager. Die letzten 6 sm fahren wir erst durch eine Barre zwischen vorgelagerten Inselchen, mit unseren Seegatten bei den ostfriesischen Inseln zu vergleichen. Danach kommt ein großer Flachwasserbereich mit ausgebaggerter Fahrrinne. Dies erinnert etwas an das Wattenmeer bei uns, zumal auch über 1kn Tiedenstrom in diesem Moment herrscht. Als wir das Festland bei St.Andrea erreichen geht es noch ein kleines Stück den Fluss Corno aufwärts bis wir zur Marina von San Giorgio di Nogaro kommen. Hier machen wir an einem Steg zwischen Dalben fest, die für unsere Bootsbreite weit genug auseinanderstehen. Da Sonntag ist und kein Ansprechpartner vor Ort ist, bleiben wir dort für eine Nacht. In den folgenden 5 Tagen beschäftigen wir uns ausgiebig mit dem Schiff, welches wir zu seinen endgültigen Standort verholen mussten. Putzen, Aufräumen und kleine Reparaturen stehen auf dem Programm. In der Woche nach uns kommt eine Werftarbeitergruppe aus Österreich, um Garantiearbeiten und sonstige Auftragsarbeiten zu erledigen. Danach muss ich noch einmal dahin, um das Schiff winterfest zu machen und die Winterplane zu spannen. Auch kann ich dann mit dem Auto sperrige Dinge wie Rettungsinsel, Ankerkette zur Wartung bzw Austauch mit nach Hause nehmen. Denn aufregende Ereignisse warten schon auf uns im nächsten Jahr….

Mit dem Zug geht es von San Giorgio per Nachfahrt nach Linz zu Steffi´s Eltern bevor wir dann per Flugzeug 3 Tage später nach Hause fliegen.

Comment Feed

No Responses (yet)



Some HTML is OK