Jun

22

Gleich nach unserer Rückkehr zur Avalon werden letzte Besorgungen gemacht, etwas Schlaf nachgeholt und dann Ablegen und hoffen, dass etwas Wind uns nach Süden tragen wird. Leider ist der aber schon bald eingeschlafen und wir legen uns in die selbe Bucht 5 Sm südlich von Veruda, in der wir schon vor einer Woche waren. Ein Grund dafür ist das leckere Essen bei dem Bauern etwas landeinwärts. Am Folgetag stehen wir sehr früh auf, da wir ein langes Stück vor uns haben. Nach etwa 6 Sm unter Motor können wir schließlich Segel setzen.

Und die bleiben dann den ganzen Tag oben. Abends, nach 75 Sm fahren wir in die Bucht bei Luka auf der Insel Dugi Otok. Auch die kennen wir aus dem letzten Jahr. Von dort geht es dann nach Sali. Hier holen wir uns die Tickets für den Nationalpark Kornaten. Auch muss unser Aufenthaltspermit für Kroatien um einige Tage verlängert werden. Komplett legitimiert segeln wir danach bei schwachem Wind in die Kornaten. Dies ist eine sehr karge Gegend. Kleine und kleinste Felsinseln mit kaum Bäumen und nur spärlichem Grasbewuchs für die hier lebenden Schafe und Ziegen, reihen sich, wie an einer Perlenschnur, über 40 Sm in südöstlicher Richtung. Im letzten Jahr schon waren wir skeptisch, warum dies das Segelparadies in der Adria sein soll. Etwas erinnert es uns an Teile der türkischen Küste. Allerdings ist es hier nicht so abwechslungsreich und die Wirte sind nicht so freundlich wie in der Türke. 3 Tage sind wir hier und allmählich können wir in dem Revier die Vorzüge sehen und genießen. Vielleicht sind wir inzwischen auch schon zu verwöhnt, aber, dass die Kornaten uns umhauen, können wir nicht bescheinigen. Bei mäßigem Wind lässt es sich allerdings gut Segeln, da wegen des Schutzes innerhalb der Insel kaum Welle auftritt. Am letzten Tag hier kehren wir bei Zakan ein, einem noblem Restaurant mit eigenem Anleger. Das Essen und die Location sind gut, den heftigen Preis allerdings nicht wert. Und wieder wird unsere Erfahrung mit den Kroaten auch hier bestätigt. Irgendwie geht es immer um Abzocke.


Nochmals 50 Sm trennen uns von der letzten Station in Kroatien für dieses Jahr, die Inseln Vis und Bisevo. Auf Vis fahren wir zum westlichen Hafen Kosiza. Hier gefällt es uns auf Anhieb besser, als letztes Jahr auf der anderen Inselseite in Vis. Wir müssen allerdings an eine der Muringbojen, da der ganze Stadthafen wegen einer Regatta von Traditionsseglern für alle Sportboote gesperrt ist. Die Stadt selber ist klein, verwinkelt und sehr charmant. Ein schöner Abschluss unserer Zeit in Kroatien. Letztes Jahr hatten wir es nicht geschafft zur kleinen vorgelagerten Insel Bisevo zu kommen, um hier die blaue Grotte zu bestaunen. Dies holen wir jetzt nach. Mit einem Speedboattaxi fahren wir die 5 Sm hinüber und haben mit dieser Tour auch bevorzugten Zugang zur Grotte. Schnell kommen wir in ein kleineres Boot, welches uns hinein bringt. Wirklich beeindruckend ist das blaue Licht dort, welches durch kleine Öffnungen im Fels von eindringenden Sonnenstrahlen erzeugt wird. Andere Fahrgäste meinen, dass es hier ein helleres Blau, als in der berühmten blauen Grotte auf Capri, ist. Mal schauen, ob wir uns das dann auch ansehen werden.

Nach etwa einer Stunde sind wir zurück in Vis und wollen eigentlich ausklarieren und dann ablegen in Richtung Italien. Dafür gehen wir an den Transitsteg für diese Zwecke. Der Hafenangestellte allerdings gibt uns die Muringleine auf die falsche Seite des Bootes, so dass wir Gefahr laufen, diese in unsere Schraube zu bekommen. Ich also ins Wasser und schwimmend bringe ich sie um das Schiff herum. Beim Versuch, ihm die Leine wieder an den Steg zu reichen fange ich mir 2 kleine Stacheln vom Seeigel ein. Mal sehen, was daraus so wird :-( .
Liegegebühr zahlen und Stempel vom Hafenkapitän zu bekommen klappt. Lediglich die Grenzpolizeistation ist nicht besetzt. Nach 4 Stunden kommen dann endlich die Beamten und wir können starten. Dies wird nun eine Nachtfahrt bis zur Halbinsel Gorgano…..

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