Mai

30

In Santa Cruz genießen wir das Stadtleben, da schon so lange her. Im Café sitzen und Leute beobachten, Steffi will ausgiebig Shoppen und abends gehen wir lecker essen. Da ich mich mit meinen altersschwachen Latschen mächtig auf den Bart lege und die danach gänzlich kaputt sind, habe ich nun auch was zum Shoppen.

 

Auch wird in Bordgerätschaft investiert. Meine 18V Bosch-Akkus, die mir beim Einchecken am Flughafen abgenommen wurden, müssen ersetzt werden, wir kriegen einen Dyson-Staubsauger, einige Töpfe, Werkzeug usw usw.

Ein Mai-Open-Air-Festival findet gegenüber der Marina statt. An zwei Abenden genießen wir Livemusikatmosphäre und schmeißen uns unter die Leute, nach (während) Corona wieder etwas seltsam.

Da wir für die Besorgungen ein Auto gemietet haben, nutzen wir dieses, um etwas anzuschauen, was wir im letzten und vorletzten Jahr auf Teneriffa versäumt hatten. Der Loro-Park an der Westküste Teneriffa´s ist das Highlight der Woche. Dieser Tierpark war ursprünglich eine Aufzuchtstation für Papageien und beherbergt inzwischen 350 Arten, die weltweit größte Papageiensammlung. Hier gibt es zudem das größte Pinguinarium der Welt, Europa´s größten Delfinshowpool und den längster Haitunnel. Wir besuchen die Seelöwenshow, die Delfinshow, die Orcashow und die Papageienshow; alles total schön gemacht und faszinierend, welche Verbindung Betreuer und Tiere miteinander aufgebaut haben. Aber auch viele andere spannende Tiere können wir bewundern. Beim Bummel durch die schöne Anlage in dichter Vegetation sehen wir Gorillas, Schimpansen, Löwen, Jaguare, weiße Tiger, Nilpferde und so vieles mehr, dass wir die Zeit vergessen und über Lautsprecher zum Verlassen des Parks aufgefordert werden.

Als der in der Regel lebhafte Wind aus Nordost sich etwas abschwächt sehen wir das richtige Wetterfenster für unseren 120 sm Schlag rüber nach La Palma. Gegen Abend starten wir die 2 Stunden Strecke bis zum Nordostkap Teneriffa´s gegenan, um dann festzustellen, dass der Wind danach nicht ausreichend ist für entspanntes Segeln. Erst in der Nacht können wir Segel setzen, um zumindest die zweite Hälfte der Strecke den Motor zu schonen, der anfängt Probleme zu machen. Bei fast Neumond und einem mit Sternen bedecktem Himmel vergeht die Nacht recht schnell und am Morgen runden wir das Südkap La Palma´s. Es geht vorbei an der Westküste der Insel, wo vor 9 Monaten ein Vulkan ausbrach und Teile der Bananenplantagen und etliche Häuser mit Lava überwalzt wurden. Unser nächster Hafen liegt unmittelbar nördlich von diesem Gebiet und wir können von der Marina aus den Krater sowie die Lavafelder sehen welche sich ins Meer ergossen haben. Die Leute berichten von heftigen Ausbrüchen, Aschewolken, Gasen und vielen Erdbeben. Man kann sich nun nicht mehr vorstellen wie gruselig das für die Einwohner gewesen sein muss, denn von hier aus sieht das ganze gar nicht so verheerend aus.

Wir haben aber auch unsere kleineren Probleme. Der Motor hat relativ viel Öl verloren (schwimmt im Motorraum) und hat weniger Leistung, weil der Turbo seinen Dienst aufgegeben hat. Zudem hatten wir auf der Fahrt laute Geräusche und Vibrationen von der Welle/Propeller. Ein Tauchgang ergibt keine Klärung, da im Stillstand und bei Betrieb alles normal erscheint. Morgen kommt der Motorspezialist und hoffentlich kann er die Mängel abstellen damit wir unsere weiteren Ziele erreichen können. Auch müssen wir Uwe informieren, wohin er fliegen sollte und ab wo wieder nach Hause. Es bleibt spannend….

Comment Feed

No Responses (yet)



Some HTML is OK