Feb

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Hier noch ein paar Bilder zu unserem gestrigen Barbeque. Uns gefällt dieser Ankerplatz so gut, dass wir noch eine Nacht dranhängen. Mit dem Dinghi fahren wir zu der anderen nahe gelegenen Insel, um ein wenig zu schnorcheln. Schildkröten und ein paar nette Fische sowie Seesterne und Korallen kriegen wir dort zu sehen. Weiter hinaus zum vorgelagerten Riff wäre eine sinnvolle Option, um mehr und größeren Fisch zu sehen. Aber irgendwie fehlt uns die Motivation dazu.

Die Besatzung einer größeren Motoryacht baut direkt an „unserem“ Strandabschnitt einen Pavillion, Liegestühle sowie Sonnen- und Sichtschutzwände auf. Später wird eine uns unbekannte, aber vielleicht doch prominente Dame von einem Luxusbeiboot an Land gesetzt. Als wir am Strand Drohnenaufnahmen von der Insel machen wollen, werden wir dezent aber bestimmt darauf hingewiesen, dass dieses Areal reserviert wurde und wir uns doch etwas abseits aufhalten sollten.

Am Folgetag führt uns der Weg durch die kleinen Inseln bei wenig Wasser unter dem Kiel wieder hinaus, zurück zur westlich gelegenen Insel Mareau. Hier im Norden dieser Insel wartet die wunderschöne Bucht Salt Whistle Bay. Auf 3m Wassertiefe fällt unser Anker nahe dem Strand in kristallklares Wasser. Rings um uns herum wiegen sich die Palmen im Wind, Tücher und Shirts hängen zum Verkauf zwischen den Hütten. Ortsansässige Kinder spielen am Strand und alle Bewohner des Dorfes scheinen ohne erkennbare Hektik mit sich und der Welt zufrieden zu sein. Wir machen einen Bummel am Strand und setzen uns in die ersten einladend aussehenden Liegestühle. Mit einem Rumpunsch in Händen genießen wir das Ambiente hier im Schatten und mit den Füßen im weißen Sand. Wir könnten hier ohne Probleme noch Stunden weiter sitzenbleiben, vielleicht bis zum verabredeten Dinner im „letzten Lokal vor dem Jungle“. Ein süßer Hund fühlt sich neben uns wohl und liegt zu unseren Füßen. Nach einem weiteren Rumpunsch geht es dann aber doch nochmals kurz auf die Avalon.

Um zur Prominenteninsel Mustique zu kommen müssen wir viel Kreuzen, da sie fast gegenan in Windrichtung liegt. Mit Avalon ist das bei 15kn Wind und gerefftem Groß kein großes Problem. Dort sind wir allerdings geschockt vom Liegegeld, welches wir entrichten sollen. Eine Mooringboje ist nicht mehr frei, daher meinen wir für das Ankern nichts bezahlen zu müssen. Weit gefehlt, 85 US $ sind fällig, genauso als wenn wir eine Boje hätten. Auf Mustique haben viele Prominente wie David Bowie, Mick Jagger und ihre Luxushäuser. Mick Jagger soll relativ häufig in der einzigen namhaften Kneipe, Basil´s Bar , anzutreffen sein. Wir haben allerdings kein Glück an diesem Abend. Dafür sind wir zahlende Gäste beim Mustique Blues Festival 2023. International bekannte Bluesmusiker geben sich hier die Klinke, bzw das Mikrofon von Hand zu Hand. Wir haben beste Musik und gute Unterhaltung bis wir nachts mit dem Dinghi wieder zurück zur Avalon fahren. Schade, hätte eine gute Fortsetzung gegeben, nach Ray Wilson zur 60er Feier, Mick Jagger für den 61 ten Geburtstag. ;-)

Bei Tageslicht am neuen Morgen gehen wir einige Schritte auf der Insel. Ein sauberes aufgeräumtes Stückchen Erde. Man merkt, dass viel Geld hier das Leben bestimmt.

Danach geht es auf schnellem Halbwindkurs Richtung Bequia. Unter vollen Segeln fährt Avalon nahezu Rumpfgeschwindigkeit auf der kurzen Strecke von 16 Sm. Die letzten 3 Sm bis in die Admarelity Bay motoren wir, da der Wind genau gegenan steht und da wir wieder Wasser machen müssen. In dieser Bucht liegen sehr viele Segelboote, sehr viele Schweden aber auch einige Deutsche. Mit 2 Pärchen freunden wir uns etwas an. Die einen aus Leer und auch die anderen aus Lübeck mit ihrer Malö 50 kennen das Revier hier schon seit 10 Jahren und wissen einiges zu berichten. Auch ist es schön zu sehen, dass das Schwesterschiff unserer Swantje trotz ihres Alters eine gute Figur unter all den neuen Booten abgibt.

Wir genießen die ruhigen Tage hier um etwas runter zu kommen von den Ereignissen und Eindrücken der letzten Wochen. Die Landausflüge dienen der Aufproviantierung und der Erkundung der nicht so umwerfenden Umgebung. Durch die Bucht gehen ständig kleinere und größere Böen, die mächtig am Anker zerren. Zum Glück ist er gut eingegraben. Als das Dinghi einmal nicht richtig fest gemacht ist, wird es weg geweht aber zum Glück von unserem aufmerksamen Nachbarn, einem Amerikaner eingefangen. Das hätte auch blöde enden können.

Anlässlich meines Geburtstages haben mich meine 2 Mitsegler mit einer netten Girlande am Schiff überrascht und mir ein T-Shirt der berühmten Kneipe in Port Elisabeth geschenkt. Die Girlande hat leider nur ein paar wenige Böen überlebt. Trotzdem : vielen lieben Dank dafür. .

 

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