Sep

29

Auf dem Weg nach Cornwall legten wir die erste Etappe bis zur Insel Lundi (eine kleine Vogelinsel, die nur spärlich von Menschen besiedelt ist) nur unter Motor zurück, da die Windrichtung Segeln nicht zuließ.  Abends dort angekommen warfen wir unseren Anker mit stolzen 40 Metern Kette aus und kochten uns ein schönes Abendessen, bevor wir relativ früh schlafen gingen. Leider wurde es eine sehr unruhige Ankernacht und Karsten wanderte um cirka 2 Uhr morgens aus der Koje aus und legte sich nach oben vor das GPS, um immer einen Blick darauf werfen zu können, ob der Anker auch hält und wir uns nicht wegbewegen.

Unten in der Koje ging es mir nicht sehr viel besser, da uns die Wellen durchschaukelten, es relativ laut dabei war und ich dadurch ständig aufwachte. Da war das frühe Aufstehen nicht schwer sondern  eine Erlösung nach dieser Nacht…Karsten begann den Tag mit ausgiebig Morgensport, da wir keine elektrische Ankerwinsch haben und er die 40 Meter per Hand einholte.
Kurz darauf ging auch schon die Sonne auf und stellte sich bald gute Laune ein, da wir wieder einen Kurzbesuch von Delphinen hatten. Wir hatten einen  schönen, sonnigen Tag der uns vorbei an den Klippen von Tintagel zu den Ruinen des Schlosses von König Artus führte. Hier soll er der Sage nach im damaligen Avalon mit seinen Rittern der Tafelrunde Heldentaten vollbracht haben.

Dort hatten wir auch zum ersten mal an diesem Tag Segelwind und hielt dieser die ca. 2 Stunden an, bis wir uns vor Padstow, unserem Tagesziel, befanden. Die Einfahrt nach Padstow erwies sich als spannend und etwas tückisch, da eine heftige Strömung aufgrund der 8 Meter Tide herrscht. Kurz mussten wir an eine Mooring, bis eine 3/4 Stunden später das auflaufend Wasser genügte um in den geschützten Hafen einlaufen zu können. Hier eröffnete sich uns ein herrlicher Anblick, der sofort an Urlaub und Süden erinnert; ein Schmugglernest mit alten Häusern, kleinen Pinten und Boutiquen und Straßenmusikern…
Wir machten im Päckchen an einem Segler fest, der Einhand auf dem Weg zu den Kanaren ist. Nach einem ersten Erkundungsbummel durch den Ort beschlossen wir noch einen Tag mehr hier zu verbringen.

Gut ausgeschlafen und von Sonnenstrahlen und dem Gitarennenklang Eric Clapton´s (gespielt vom Straßenmusiker) geweckt, fing der Tag schon richtig gut an.
Gemütlich Duschen und dann in der Sonne an Bord frühstücken….das zog sich fast bis Mittag hin :-)

Anschließend spazierten wir am Strand der inzwischen fast trocken gefallenen Bucht vor Padstow entlang und hielten unsere Füße in den sehr kühlen Atlantik. (…von wegen warmer Golfstrom…)
So verbummelten bzw. genossen wir diesen schönen Tag…