Für die Fahrt zurück nach Kos haben wir passablen Wind für Raumschotkurs. Da unsere Fock eher klein dimensioniert ist kommt auch das Groß zum Einsatz. Wohl weil wir deshalb etwas schneller als die Yavas Yavas in der Marina aufkreuzen bekommen wir noch einen Boxenplatz. Die anderen müssen längsseits an den Steg, was etwas teurer ist.
Da der Wind auf bis zu 8 Bft in den Folgetagen auffrischt bleiben uns nun 4 Hafentage. Neben nützlichen Dingen an Bord verbringen wir die Tage mit Plaudereien mit der anderen Crew und mit den befreundeten Holländern Jan und Co direkt nebenan. Auch mieten wir uns zu viert ein Auto, um etwas die Insel zu erkunden. Im Zentrum gibt es ein höheres Bergmassiv, von dem es sich lohnt über die Insel zu schauen.
Auch ist es im Inneren der Insel fruchtbarer als an den Küsten. Wir besichtigen auch noch eine alte Festung der Johanniter, die allerdings nicht im besten Zustand ist. Alles in allem ist unsere Tour recht kurzweilig aber keineswegs spektakulär.
Bei nun annehmbaren Winden geht der Weg an Kalymnos vorbei durch die Meerenge zur Insel Leros. Hier im Hafen Lakki ankern wir in Rufweite zu unseren Freunden der Yavas Yavas. Frank ist so nett, uns per Dinghi zum erneuten Dinner auf Wolfgangs Boot zu chauffieren. Es gibt heute Pasta mit leckerer Birnen-Gorgonzola-Sauce. Nach dem tollen Erdbeer-Daiquiri geht es dann heim auf die Avalon.
Für die 25 Sm nach Levita, unserem nächsten Ziel, brechen wir zeitig auf. Wir gehen noch einmal kurz längsseits zu unseren neuen Freunden, um uns gebührend zu verabschieden. Frank und Wolfgang werden in diesem Winter über den Atlantik schippern und aller Wahrscheinlichkeit nach auch im nächsten Jahr die Ostküste hoch und runter segeln. Vielleicht gibt es ja dann ein Wiedersehen dort, falls wir uns im Winter 2019/2020 entschließen können auch den Weg über den Atlantik anzutreten.
Ein wenig neidisch auf deren diesjährigen Törnplan legen wir ab und segeln die ganze Strecke bis zur kleinen Insel Levita. Dort legen wir uns an eine ausgelegte Muring und rudern hinüber zum Fischeranleger. Von dort ist es ein 20 minütiger Marsch über Stock und Stein hinauf zum Bauern, der auch eine kleine Taverne betreibt. Zur Zeit sind nur er, seine Frau und sein Bruder die einzigen Inselbewohner. Wenn alle Insulaner vollzählig wären, hätten wir dort 12 Bewohner inkl. Kind und Kegel.
Auf dem Rückweg zum Boot spielen wir Fährmann für ein italienisches Seglerpaar. Ihre nette Einladung auf einen Rotwein lehnen wir aber dankend ab. Müdigkeit macht sich schon wieder breit…. ;-)
Der Weg nach Amorgos ist 36 Sm lang. Auf der freien Strecke dorthin segeln wir hart am Wind und kommen zügig voran. Sobald wir aber die Luvseite der Insel erreicht haben können wir nur noch motoren. Das Ankermanöver an exakt der selben Stelle wie im letzten Sommer beschließt unseren schönen Segeltag. Zur Belohnung gönnen wir uns mal was besonderes, einen Hummer….. mmmhhh leckaaaa !!!
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