Mai

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Wir denken uns, dass es doch mal sinnvoll wäre sich etwas körperlich zu betätigen. Eine kleine Wanderung hoch zur Chora der Insel sowie zum spektakulären Kloster auf der anderen Inselseite bietet sich da doch an. Wir verzichten deshalb auf das Mieten eines Autos. Zur Chora sollen es etwas über eine Stunde Fußmarsch sein. Wir brauchen allerdings einiges länger, wohl weil wir öfter stehen bleiben, um schöne Fotos zu schießen ;-) .

In der wunderschönen Chora angekommen, sind wir ehrlich gesagt schon reichlich durchgeschwitzt und erschöpft, da es die meiste Zeit ordentlich bergauf ging. Wir genießen unsere Getränke in einem ruhigen und schattigen Cafe inmitten der idyllischen Häuseransammlung. Danach geht es dann noch etwas bergauf, um dann innerhalb kürzester Distanz über Serpentinen zum Zugang zu dem, an den Fels gebauten Kloster zu gelangen. Wir jammern bei diesem Abstieg, da wir ja wissen, dass diese Höhenmeter hinterher wieder schweißtreibend erarbeitet werden müssen.

Aber auch zum Kloster geht es erst einmal einige Stufen bergan. Da die letzten Mönche dort über die Mittagszeit niemanden hereinlassen und wir nicht bis 17h warten wollen, bleibt uns nur die Außenansicht. Ebenfalls beeindruckend ist die Farbe des Wassers in der Bucht unterhalb des Klosters. Karibikfeeling !!!

Jetzt heißt es aber wieder einige Stufen bergab und dann ein langer, langer Aufstieg. Vorsichtshalber fotografieren wir einige Aushänge der ortsansässigen Taxen, falls uns die Puste ausgehen sollte. Unser Plan: 4 km an der Küste entlang und dann einen anderen Fußweg bergab zum Hafen. Unterwegs hatten wir oft keinen Bock mehr. Ich erinnere mich an meinen Neffen Daniel (damals 4-5 Jahre alt) in den Dünen Dänemarks. Er hatte ähnlich viel Bock wie wir gerade und sang „Ich hab den Urlaub nicht gewollt …..“ nach der Melodie von „Keine Sterne in Athen“.

Aus den 4 km an der Küste werden 6km bergauf, bergab und dann geht es ebenfalls über Stock und Stein hinunter zum Hafen, so, dass uns am Ende die Knie schmerzen und wir insgesamt 18km bei Hitze hinter uns haben. Keine Heldentat, bei unserem untrainierten Zustand aber sicher eine Herausforderung. Selten war eine Dusche so angenehm.

Von Amorgos geht es dann am nächsten Tag nach Norden zur großen Insel Naxos. Anfänglich können wir besser als gedacht Segeln. Am Wind und teilweise Halbwindkurs führt uns durch die sogenannten kleinen Kykladen. Nach 18 Sm unter Segel und ordentlicher Geschwindigkeit von bis zu 8 Kn erreichen wir die Südküste von Naxos. Da heute weniger Wind als für die nächsten Tage vorhergesagt ist wollen wir die Reststrecke zum Haupthafen der Insel jetzt bewältigen. Knapp 20 Sm müssen deshalb unter Motor direkt gegen den 20kn starken Wind in der Straße zwischen Paros und Naxos zurück gelegt werden.

Auf Naxos bleiben wir wegen dem Nordwind insgesamt 4 Nächte. Einen Tag mieten wir ein Auto und erkunden die große Insel. Leider erwischen wir einen Regentag. Aber auch so ist Naxos ganz interessant aber nicht wirklich ein Highlight. Wir hoffen eine ähnlich tolle 1. Mai Feier wie letztes Jahr auf Nisyros zu finden, aber leider kann man so was ja nicht einfach bestellen. Es gibt zwar einige Feiern mit traditioneller Musik, doch zum Verweilen fehlt uns die Bindung. Naxos war berühmt für seinen Marmor. Steinbrüche und verarbeitende Betriebe sehen wir am Straßenrand. Das Angebot von Marmor ist so reichhaltig, dass dieses Material sogar für Fußwege, Hafenbefestigungen, Kiesbette und ähnliches eingesetzt wird. Morgen geht es nach Mykonos.

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