Jun

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Noch ziemlich verkatert vom Vorabend ging es wieder relativ früh los (da wir ja wieder zeitgerecht durch die Enge von Kyle Rhea mussten) um die 33 uns bevorstehenden Seemeilen zu bewältigen, die uns in die Ankerbucht vor der Insel Rum bringen sollten.  Das Wetter war gut, die Sonne lachte. Der Wind war etwas dürftig, aber der Strom in der Enge trieb uns mit 8 Knoten voran. Im Sound of Sleat baumten wir die Genua aus und auf der Backbordseite zusätzlich noch den Blister, sodass wir trotz lauem Lüftchen noch 4 bis 5 Knoten schnell vorankamen. Da lachte das Herz meines Skippers…
Die Insel Rum in Sicht ging es nun westlich, sodass der Blister dem Groß weichen musste und Eilean Sgorach, ein Kap passierend, sahen wir schon Schaumkronen und Segler auf der Back liegend…Meiner Aversion gegen Schräglage entsprechend wurde die Genua verkleinert und fuhren wir mit fliegenden Fahnen gegen 15 Uhr in die geschützte Bucht von Rum ein, wo wir vor Anker gingen.

Ein kleiner Snack an Bord und dann wurde schon das Dingi fertig gemacht, um an Land zu gelangen und die Insel zu erkunden. Rum ist ein Naturschutzreservat, bewohnt von wenigen Menschen, aber Pilgerort für Naturfreunde aller Art, die sogar bei widrigsten Verhältnissen im Mininzelt Wind, Regen und unzähligen Mücken trotzen. Kurios ist das skurille Jagdschloss aus dem 19. Jahrhundert, das nun als Hotel und Herberge dient.

Wider erwarten fanden wir in einem Holzhäuschen am Waldrand warme Duschen.