Aufgrund des Wetters und der Zwangspausen in Oban und Tobermory hatten wir die Nordseite von Skye und die äußeren Hebriden vom Törnplan gestrichen. Nun waren wir aber wieder auf der geplanten Strecke und steuerten die Felseninsel Staffa an. Diese Insel ist gekennzeichnet von sehr eigenartigen Strukturen im Basaltgestein und war Zufluchtsort des legendären Findal, der sich in der katedralenartigen Grotte (die auch nach ihm benannt wurde) vor seinen Verfolgern im 12. Jahrhundert versteckte.
Weiter ging es zur Druideninsel Iona, auf der viele Könige des Mittelalters begraben liegen. Beide Inseln nehmen im Roman „Der keltische Ring“ eine zentrale Rolle ein, sodass wir besonderes Interesse hatten den Kopf von McDuff, den er hier verlor, irgendwo zu finden ;-)
Eine Weiterfahrt nach Süden war zeitlich nicht mehr drin, sodass wir eine besonders geschützte Ankerbucht östlich aufsuchten und inmitten von anderen Seglern unser Anker fiel. Trotz aller Sorgfalt beim Ankermanöver hielt der Anker nicht. Dies merkten wir erst um ca. 3 Uhr morgens, als uns der Ankeralarm unsanft aus den Träumen holte, da wir schon gut 50 Meter am Nachbarboot vorbei waren und auf die hinter uns liegenden Felsen zutrieben. Es folgten etliche vergebliche neue Ankerversuche mit schweißtreibender Arbeit für den Skipper, der tonnenweise Grünzeug vom Grund hochholte und vom Anker wieder entfernen musste. Gegen 6 Uhr morgens hatten wir es endlich geschafft und der Anker hielt. Das Problem beim ersten ankern war, dass die Pflanzen den Anker ursprünglich so gut hielten, dass es mehrere Stunden keine Anzeichen gab und erst als der Wind erheblich zunahm, der Halt schwand und wir schlierten. Gut dass wir außer dem Ankeralarm vom Haupt-GPS noch ein Hand-GPS hatten und es mit in die Koje nahmen.