Erschöpft von der unruhigen Vornacht und immer noch ohne fundierte Wetterinformationen ging es abermals durch den Sound von Iona, an den Königsgräbern vorbei, mit dem Tagesziel – Insel Colonsay. Wir passierten ein Gebiet gespickt mit Felsen und Untiefen, das nur bei mäßig starkem Wind befahren werden sollte. Beeindruckend waren die ringsum brechende See und Gischtfontänen. Hart am Wind mit einer zunehmenden Wellenhöhe vom Atlantik her, fuhren wir Richtung Colonsay, wo wir im Hafen Skalasaig endlich wieder an einer Pier festmachen konnten und nicht wie an den Vortagen ankern mussten. Dies stellte sich in der folgenden Nacht aber auch als Nachteil heraus, da uns der Schwell, der in die Bucht drückte, an der Pier kräftigst durchschüttelte und wir im 2 Stunden Rhytmus Halt und Länge der Tampen kontrollieren und anpassen mussten, was uns schon um 4 Uhr morgens zur Weiterfahrt nach Port Askaig/Islay aufbrechen ließ.
Die Insel selbst begeisterte mit viel Grün und ländlicher Idylle…Überall begegneten uns freilaufende Schafe mit ihren Jungen. Die Gastfreundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Einwohner war auch hier wieder beeindruckend.