Jun

20

Der Tag der Fahrt nach Holyhead / Wales gestaltete sich schon von Anfang an als sehr schwierig. Um aus dem inneren Hafen von Douglas heraus zu kommen mussten wir die letzte Klappbrückenöffnung der ersten Tide des Tages um 4 Uhr morgens nutzen. Das Ablegen aus unserer winzigen Ponton Box bei ordentlichem Seitenwind erwies sich zudem als sehr unangenehm. Doch wir schafften es beim 2. Anlauf ohne Schäden an der Swantje oder der Nachbarschaft zu hinterlassen.Im Außenhafen warteten wir bis 7 Uhr um dann hoch am Wind Richtung Süden zu segeln. Die Wettervorhersagen waren gut und der Seegang wurde mit „Slight or Moderate“ (wenig bis gemäßigt) vorhergesagt.

Der Wind jedoch kam einige Grad südlicher und etwa eine halbe Windstärke heftiger als erwartet, sodass wir schon früh reffen mussten und es kaum möglich war unser Ziel ohne kreuzen zu erreichen. Zudem stand von Anfang an eine eklige Welle, die von überall kam und mit „moderate“ nichts zu tun hatte und mit „slight“ schon gar nicht. Diese Umstände und das Wohlbefinden der weiblichen Besatzung erlaubten keine heftigen Segelmanöver wie Kreuzen weswegen wir dann also ca. 8sm westlich vom Zielpunkt Holyhead auf die Küste trafen und diese Strecke dann mit schiebendem Strom gegen den Wind motoren mussten. Die Swantje tut einem in der resultierenden steilen Welle schon leid.

Nach 13 wirklich anstrengenden Stunden auf See kamen wir in der großen Marina von Holyhead an. Ein ruhiger Steg zum Anlegen war unser verdienter Lohn.