Okt

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Die Überfahrt über die Straße von Dover begann mit einigen Hindernissen. Zuerst verweigerte der Motor seinen Dienst und wollte nicht anspringen, wofür wir die schlechten Kontakte am Relais verantwortlich machten. Er sprang dann aber an und wir verließen die Marina Richtung Ärmelkanal, als wir bemerkten, dass der Motor nicht auf volle Drehzahl kam. Der erste Gedanke war wieder verdreckter Dieselfilter, also fuhren wir wieder zur Marina zurück. Die Prüfung ergab jedoch, dass alles in bester Ordnung war und bei neuerlichem starten machte der Motor auch keine Zicken mehr.Da für den späten Nachmittag starker Wind angesagt war, sahen wir zu dass wir vorankamen. Bei mäßigem Wind von Steuerbord und Strom von Backbord fuhren wir vorschriftsmäßig im rechten Winkel zur Verkehrstrennungszone – immer ein wachsames Augen im Kanal gerichtet.

Genau in dem Augenblick in dem wir schon den Motor anschalten wollten um einem großen Frachter ausweichen zu können kam wie auf Knopfdruck immer stärkerer Wind auf und wir flitzten quasi durch den Verkehr. Es wurde teilweise so schlimm dass wir aufgrund des Besan´s das Anluven kaum mehr verhindern konnten. Erst als wir die Verkehrstrennungszone nach Süden verlassen hatten und den Besan einholten, wurde es eine entspannte Fahrt vor dem Wind, entlang der französischen Küste. Mit Unbehagen hatten wir allerdings immer im Hinterkopf, dass bald der Wind mit 6 und mehr kommen würde. Zudem hatten wir schon den ganzen Tag ordentliche Welle.

Als wir mit schon beachtlichem Rückenwind die 9 Kn erreichten wurde es Zeit in den Hafen zu kommen und wir legten uns in Dünkirchen  an den Visitorpontoon.