Unser geplanter Aufbruch schon in der Dunkelheit scheiterte daran, dass unser Bugnavigationslicht nicht funktionierte. Nach Austausch der defekten Birne brannte auch die Ersatzbirne nicht, da diese auch defekt war, wie sich herausstellte. Unser Nachbar konnte mit einer Birne aushelfen – im Gegenzug zogen wir ihn von unserem Schiff zu einem anderen Liegeplatz, da sein Motor auch den Dienst versagte (Halberg-Rassy, Bj. 1976)
Endlich unterwegs genossen wir einen sonnigen Segeltag, an dem wir 73 Seemeilen, teils unter Motor, teils unter Segeln bewältigten. Unser Ziel war Scheveningen da in der Scheldemündung keinen passenden Häfen für uns sind.Kaum in Holland bekamen wir auch prompt wieder Besuch vom Zoll, die mit einem Schlauchboot längsseits gingen und 2 Beamte zu uns überenterten. Sie waren insbesondere an unserem rot gefärbten Diesel aus England interessiert, ließen uns aber ungeschoren davon, obwohl wir keine passenden Rechnungen aus England präsentierten.
Wir passierten den betriebsamen Hafen von Rotterdamm, segelten in die Dunkelheit und bemerkten nicht, dass wir am Hafen von Scheveningen bereits vorbei waren. Da wir für dieses Gebiet keine elektronische Seekarte haben, machten wir das Leuchtfeuer der Ansteuerungstonne aus und motorten dem Richtfeuer folgend in den Hafen.