…und es war dann doch noch nicht gut. Aus unserer Abfahrt am Samstag wurde es nichts, da morgens zum Starttermin ein heftiger Wind herrschte, der uns wenig Lust auf Reisen bescherte. Als es ruhiger wurde war die Tide inzwischen schon zu ungünstig. Also blieben wir. Zu unserem Unbehagen war dann auch unser Internetkontingent aufgebraucht und wir müssen auftanken. Auf Nachfrage wo der nächste Orange Mobil Shop ist, bietet uns ein netter Motorradfahrer an, vorauszufahren. Wir also mit unseren Klapprädern in nem Affenzahn hinterher. Das wurde dann so eine lange Strecke, dass ich ihn fast gefragt hätte, ob wir nun in Paris angekommen sind.
Auch am Sonntag bleiben wir wetterbedingt und können deshalb das WM-Finale in einer Kneipe schauen, wo wir schon das Spiel um den 3.Platz gesehen haben. Bald müssen wir feststellen, dass alle anwesenden Franzosen für die Argentinier fiebern. Sicher nicht, weil alle dort Freunde und Verwandte haben. Egal, „wir“ schießen das 1:0 und Steffi und ich können aus vollem Herzen jubeln. Glückwünsche nehmen wir dann auch gerne an….
Montag geht es dann endlich los. Da Westwind angesagt ist erwarten wir keinen wirklichen Segeltag; aber Hauptsache wieder auf See, denn irgendwann kriege ich den Hafenkoller. Unter Motor geht es bis zur Ansteuerungstonne, raus aus dem Felsengewirr. Wir setzen dann doch Segel, um so hoch wie möglich gegenan nach Westen zu kommen. Geht dann doch besser als gedacht. Irgendwann sind wir schon so weit nach Norden gekommen, dass sich unser Zielhafen St.Quay als Umweg darstellt. Also geht es weiter bis zur Insel Ile de Brehat. Da sich dort keine freien Moorings finden lassen und wir uns bei dem Tidenhub von knapp 10m und einer heftigen Strömung vor Ort nicht trauen zu ankern fahren wir einen Flusslauf hoch bis nach Lezardrieux. Da es hier im Vorhafen auch heftig strömt ist das Anlegen ne heikle Sache. Aber alles geht gut.
Im Gespräch mit unserem Bootsnachbarn, einem Engländer, erwähne ich, dass uns eines hier in Frankreich fehlt. Und zwar sind das die Kneipen, wie wir sie in Schottland und England kennen und lieben gelernt haben mit ihrer guten Live-Musik. Kaum ist dies ausgesprochen schallt zu uns gute live gespielte Rockmusik aus einem Gasthaus am Hafen. Wir also hin. Dort gibt es zünftige bretonische Kost mit Kunststoffbesteck und Wein aus Plastikflaschen, was dem Geschmack aber überhaupt nicht schadet. Im Gespräch mit unseren Tischnachbarn erfahren wir, dass heute französischer Nationalfeiertag ist. Deshalb spielt diese wirklich gut Band hier und um 11h gibt es ein Feuerwerk. Wir genießen diesen für uns so spontan herrlichen Abend mit den 3 Gitarristen und 1 Drummer sowie mit reichlich Bier.
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