Mai

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Akbük (4 von 7) Nun sind wir schon wieder mehr als eine Woche unterwegs Richtung Süden. Von Kusadasi aus fuhren wir, bis auf ein Stunde, nur unter Motor zurück nach Didim. Da es dort das Angebot gibt „bleibe 3 Nächte, zahle nur 2“ ließen wir uns überzeugen. Zu faul für Sightseeing nutzten wir die Zeit zur Bootspflege (Edelstahl & Co) und gingen abends wieder zu dem guten Restaurant, welches wir schon vom letzten Mal kannten. Dienstagabend blieben die Kellner nur für uns länger da, damit wir das Spiel Bayern gegen Atletico sehen können. Das Ergebnis war dann leider unbefriedigend.

Bei Halbwind ging es dann weiter zur Halbinsel von Bodrum. Die Bucht von Güllük ließen wir aus, damit wir am Folgetag nicht gegenan kreuzen mussten. Auf der Suche nach einem geeigneten Platz für die Nacht gab es die Marina in der Yalikavak-Bucht oder die Bucht Gümüslük zur Auswahl. Als erstes wollten wir uns die Marina von außen betrachten und dann die zweite Bucht ansteuern. Nur, bis dahin kamen wir gar nicht mehr, da es ordentlich auffrischte. Auf dem Rückweg von der Marina legte sich Avalon mächtig auf die Backe und Steffi war nicht wirklich glücklich bei dem Gedanken bei diesen Konditionen in einer unbekannten Bucht vor Anker zu liegen. Akbük (1 von 7)Ein Zurück zur Marina wäre dann auch mit gegen-die-Welle-fahren verbunden gewesen. Somit ging es in die, wegen der 150 angepflanzten aus Ägypten importierten Palmen, Palmarina. Wir hatten es eigentlich schon erahnt, dass der Liegeplatz nicht günstig wird. Ich konnte mir den Spruch an die Empfangsdame bei Nennung des Preises von 91.-€ zzgl. Strom, Wasser etc aber nicht verkneifen, ob darin denn auch ein tolles Dinner eingeschlossen wäre. Sie überhörte die Frage, ohne eine Miene zu verziehen.

Die Marina selbst ist der Hammer. Superyacht an Superyacht und die Einkaufsmeile mit allem was Rang und Namen hat. Der Marinainhaber aus Aserbeidchan hat hier wirklich an nichts gepart und einen geschmackvoll angelegten Komplex errichtet. Auf unserem Erkundungsgang außerhalb der Marina kam der Kontrast zum Rest erst richtig zum Vorschein. Baracken und viele halbfertige Bauten soweit das Auge reicht. In einem netten Restaurant an der Küste aßen wir zu Abendbrot und bekamen einen tollen Sonnenuntergang gratis.

Akbük (3 von 7)Für den Folgetag verabredeten wir uns mit einem Bekannten von Michael S. Dieser Addi, ein 72 jähriger Bremerhavener lebt in Bodrum auf seiner 19m langen Ketch LaVita. Auf dem Weg dahin hatten wir bis zum Kap Kayaligi eine rauschende Fahrt mit achterlichem Wind. Gewarnt von der Hinfahrt, als wir an gleicher Stelle ordentlich Wind bekamen, fuhren wir nun gerefft vorsichtig um die Ecke. Alles blieb im Rahmen und auch Steffi bekam keine hektischen Flecken. Am Wind machten wir die letzten Meilen bis Bodrum gut Fahrt und kamen noch vor der Verabredung um 17 h an.

Akbük (5 von 7)Die LaVita lag vor der Kreuzfahrerburg vor Anker und auch wir ließen unser Eisen in der Nähe auf den Grund. Kurz darauf erschien auch Addi mit seinem Dingi und wir verabredeten uns für den Abend auf seinem Schiff. Auch den nächsten Abend kamen wir zu ihm rüber, denn dort bot er uns an, unsere Steaks auf seinem Grill zu braten. Es waren nette Abende, an denen wir einiges Interessantes über dieses Revier hier erfuhren. Ich denke, auch Addi hat die Abende und die kurzweilige Unterhaltung gemocht.

Mit einem kurzen Ton unseres Horns verabschieden wir uns und segeln bei wenig Wind nördlich der Insel Kara Ada in den Golf von Gökova, östlich von Bodrum. Hier verbringen wir die erste Nacht an Muring und Steg in der Bucht von Cökertme. Mit netten Türken von einigen Nachbarbooten schauen wir abends ein türkisches Ligaspiel im Restaurant. Gomez schießt das entscheidene Tor für Besiktas Istanbul.Akbük (6 von 7)

Weiter geht es mit Schmetterlings-Beseglung nach Osten zur Bucht von Akbük. Herrlich und ruhig gelegen empfängt uns diese Bucht bei Abendsonne. Erst ein kühles Bad und dann ein paar Dinge einkaufen. Nicht nur am Steg, an den wir längsseits dürfen, auch im Restaurant sind wir die einzigen. Weil es so schön und ruhig ist entscheiden wir uns noch eine Nacht zu bleiben. Später legt ein deutsches Boot vor uns an. Mit dem netten Skipper (ein in München lebender älterer Ungar) und seinem ungarischen Freund essen wir dann auch zu Abend. Auch der ist schon seit über 30 Jahren in diesem Revier und schwärmt wie alle anderen davon.

Nach einem erfrischenden Bad in der Früh und einem gemütlichen Frühstück geht es heute nur wenige Meilen auf die andere Seite der Gökova-Bucht zur Kleopatra-Insel. Hierher soll damals Marc Anton die ägyptische Königin eingeladen haben. In der netten Bucht ankern wir für einige Stunden, um uns dann in die nur 3 Sm entfernte Bucht Karaka zu bewegen.

Akbük (7 von 7)Hier am Steg des Restaurant´s festgemacht bietet uns ein nicht so schöner Anblick. Eine Jeanneau mit deutscher Flagge liegt nur 10m von uns entfernt. Der Skipper erscheint eine Stunde später und berichtet von seinem Unglück. Am Vatertag wurde er schlafend um neun Uhr morgens von Qualm geweckt. Er konnte sich vom brennenden Boot retten und versuchte ein paar Habseligkeiten zu sichern. Erst als die Feuerwehr erschien und half, konnte der Brand gelöscht werden. Seine Rauchvergiftung musste er 4 Tage im Krankenhaus kurieren. Ursache des Brandes scheint ein Kabelbrand zu sein. Ich hoffe ihm ein wenig Mut bzgl der Regulierung mit der Versicherung machen zu können.

Unser Essen heute Abend war eher mäßig, zudem müssen wir auch noch für den Steg zahlen. Keine Ahnung, ob wir da noch wirklich Zuneigung zu dem Angebot für einen Winterliegeplatz entwickeln.

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