Okt

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bekir-11-von-41Auch am nächsten Tag ist viel Autofahren angesagt und frühes Aufstehen. Fast 200km sind es bis Antalya, wo wir Roy und Bärbel abholen. Am Abend zuvor wurde uns vom Wirt der Rat gegeben, mindestens 3 ½ Std für die Fahrt zu planen. Die einheimischen Taxifahrer, die den Weg gut kennen brauchen ca. 3 Std. Na, da ich noch weniger als 2 ¾ Std brauche, sollte ich mich hier mal als Express-Taxifahrer bewerben :-) . bekir-24-von-41Auf unserem Rückweg nach Kas nehmen wir wieder die Küstenstraße 400. Obwohl wir vorher meinten, wir könnten uns das eine oder andere ansehen, ist uns unterwegs nicht so danach. Außer dem Mittagessen in Finike und der tollen Aussicht auf Kas gibt es keinen Halt unterwegs. Umso mehr Zeit bleibt für einen neuen Bummel im schönen Kas.

Die Weiterfahrt mit der Avalon gen Westen führt uns zunächst zwischen Festland und der griechischen Insel Kastellorizon hindurch. Bei schwachem achterlichem Wind ist unser heutiges Ziel die Insel Geyikova. Hier und in der Bucht am Festland gab es in der Antike wichtige Siedlungen und Häfen auf dem Weg von Griechenland nach Syrien und Ägypten. bekir-13-von-41Vieles von dem ist heute im Meer versunken, denn das Land hier sinkt aufgrund tektonischer Verschiebungen um ca. 10cm alle 100 Jahre. Vom Boot aus und noch besser mit einem Glasbodenboot kann man gut die Überreste der alten Siedlungen am Meeresgrund anschauen. Aber auch sonst ist dies ein herrliches Fleckchen Erde und wir verabreden uns mit unserem Ausflugskapitän für unsere Rückreise. bekir-14-von-41Dann dürfen wir am Restaurantsteg seines Onkels direkt am Felsen unterhalb der alten Burg festmachen.

Nach zwei schönen Tagen hier geht es bei brauchbarem Wind ins 16 Sm entfernte Finike. Auf den ersten Blick ist dies ein eher provinzieller Ort ohne großen Charme. bekir-17-von-41Aber vielleicht entdecken wir den noch. In der Marina liegen Segler aus allen Herren Länder. Hier scheint es so eine Art Community von Live-on-bord-Menschen zu geben. Das macht die Sache schon mal viel sympathischer. Auch die Jahresliegegebühren sind relativ günstig. Mal sehen…..

Sowohl unser abendliches Essen (in unmittelbarer Nähe der Moschee gibt es kein Bier), wie auch der Besuch beim Barbier sind außergewöhnlich günstig. Mit einem interessanten Angebot der Marina im Gepäck geht die Reise weiter Richtung Antalya.

Schon nach der Hafenausfahrt erwartet uns ein ordentlicher Wind von Steuerbord. Für Steffi etwas unerwartet und daher erst einmal zu viel. Wir reffen 1/3 und ab geht die Fahrt. Hinter dem Kap der 5 Felsen Gelidonya haben wir dann aber den Wind von achtern und machen nur unter Vorsegel gute Fahrt bei bis zu 27kn Wind. Da wir es bei Tageslicht nicht mehr bis Kemer schaffen wird in der Cavus-Bucht geankert. Der Anker hält gut, aber dennoch werden zur Kontrolle mit dem Peilkompass Landmarken gepeilt und notiert, damit man bei Versatz (wenn der Anker nicht hält) schnell Bescheid weiß. Wie zu erwarten geht natürlich alles gut. Nur dumm, dass irgendwann der Handpeilkompass fehlt. Er muss wohl bei einer Böe von Bord gekullert sein. Auch das Abtauchen des Ankergrundes bei Tageslicht am nächsten Morgen bringt ihn nicht wieder.

Nach einem morgendlichen Bad geht es dann auch schon weiter nach Kemer, oder wie es der Reiseführer wegen der vielen russischen Gäste hier während der Saison auch „Kemergrad“ nennt.

Ein sehr aufgeschlossener und freundlicher Marinachef begrüßt uns und würde sich sehr glücklich schätzen, der hübschen Avalon für ein Jahr Quartier zu geben. Entsprechend günstig macht er auch das Angebot. Wir vertagen die Entscheidung und sehen uns im Ort erst einmal um. Touri-Nepp an allen Ecken. Eine Hotelanlage neben der nächsten und auch sonst ist dies ein Ort, den es überall in jedem Touristenland Europas geben könnte.

Nach dem Frühstück im Ort holen wir uns einen Mietwagen, denn wir wollen zur Seilbahn, die uns auf 2365m hoch zum Tahtali bringen soll. bekir-19-von-41Wir kurven hoch zur über 700m gelegenen Talstation und werden dann in 10 min hoch zum Gipfel gebracht. Ein tolles Panorama bietet sich uns. Die Küste von Finike auf der einen bis Antalya und Anlaya auf der anderen Seite. bekir-21-von-41Hinter uns liegt die Bergwelt des Taurus. bekir-26-von-41Wieder unten fahren wir dann zuerst zu den seit Ewigkeiten brennenden Flammen von Chimaira. Hier treten brennbare Gase aus dem Gestein aus und speisen seit Urzeiten die kleinen Feuer. bekir-30-von-41Um dorthin zu gelangen ist ein langer, Schweiß treibender Fußmarsch angesagt. Der nächste Besichtigungsort ist die antike Stadt Phaselis. bekir-34-von-41Auch dies war in der Antike ein wichtiger Hafen für die damaligen Seewege. Dicht bewaldet dient dieser herrliche Ort heute den Türken als Erholungsgebiet und Tagesausflugsziel.bekir-35-von-41

Abends machen wir uns dann noch auf in die Altstadt von Antalya. Abenteuerlich ist es sich in dieser Stadt zurecht zu finden. Auf der Suche nach einem Parkplatz wird man durch die kleinsten Gassen geführt und kommt zu einem gebührenpflichtigen Platz. Hier muss man die Schlüssel abgeben, da die Herren Parkwächter immer mal wieder das Gefährt umparken müssen, da sonst keiner rein oder raus kommt.

Die Stadt selber ist sehr interessant. Die Bausubstanz reicht von verfallen bis hochmodern renovierten Altbauten. Nach 3 Stunden Bummeln und Essen gehen sind wir erleichtert, den noch intakten Mietwagen wieder abholen zu können.bekir-36-von-41

Am nächsten Morgen fahren wir dann mit dem Schiff nach Antalya. Die 15 Sm sind schnell geschafft. Die Marina liegt innerhalb des großen Industriehafens. Deshalb ist das Umfeld auch nicht so ideal. Nachdem wir unsere Gäste verabschiedet haben und sie mit dem Taxi zum Flughafen aufgebrochen sind, richten wir uns auf die nun folgende Zweisamkeit ein. Dies geht allerdings auch mit etwas Alkohol einher.

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