Sep

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Wir verholen am nächsten Morgen in die ACI Marina von Korcula, um dort die notwendigen Besorgungen machen zu können: Wäsche, Bunkern etc. Ohne besondere Vorkommnisse dort segeln wir den Tag darauf Richtung Westen. Die Insel Scedro liegt auf halben Weg bis nach Vis. In der Bucht Lovisce auf Scedro legen wir uns vor Anker mit Landleine und kochen an Bord.

Auch den folgenden Schlag nach Vis können wir komplett segeln. Dabei begleiten uns zwei Delfine über einen langen Zeitraum. Sie kommen immer wieder und schwimmen dabei extrem knapp unter unserem Bug, so dass ich befürchte, wir könnten sie bei Abwärtsbewegungen treffen. Aber darüber lachen die wohl nur. Immer wieder sehen sie zu uns hoch und machen Kapriolen im Wasser. Oft drehen sie sich um ihre Längsachse während sie vor dem Boot mit höherer Geschwindigkeit herumschwimmen. Unterwegs können wir von den Resten des leckeren Essen vom Vorabend naschen. Deshalb fällt das Dinner in Vis aus. Hier liegen wir in der Stadtmarina der Hauptstadt. Leider können wir unseren Plan für den Folgetag nicht verwirklichen, die Blaue Grotte auf Bisevo zu besichtigen, da stärkerer Südwind und Gewitter angesagt sind. Mal sehen, vielleicht nächstes Jahr.

Allerdings ist der Wind optimal für unseren Schlag nach Hvar. Für die Durchfahrt bei den vorgelagerten Inseln Sv. Klement holen wir das Groß rein, da wir nicht riskieren wollen, in der schmalen Passage durch eine Böe quer zu schlagen. Danach geht es ein paar Meilen nach Osten und wir machen kurz vor dem einsetzenden Gewitter in der ACI Marina fest, vis a vis der schönen Stadt Hvar. Dunkel ziehen die Wolken auf und auf einen Blitz folgt umgehend ein Donner. Nicht weit weg !! Auf dem Steg Richtung Marinabüro schrecken Steffi und ich stocksteif auf. Zeitgleicher Blitz und Donner lassen uns erstarren. Dann im Office hat die Angestellte dort überhaupt kein Ohr für uns und erklärt sie müsse sofort die Feuerwehr alarmieren. Wir gucken raus und sehen schon kurz hinter unserem Anleger Rauch aufsteigen. Der Blitz, welcher uns so erschreckte ist ca. 250m von uns entfernt in den Hügel neben der Marina eingeschlagen. Fast alle Bedienstete eilen zu den Geräten, um den entstehenden Waldbrand zu bekämpfen. Uns bleibt nur, vom Restaurant aus das Geschehen zu beobachten und notfalls auf das Boot zu stürmen, um es aus der Gefahrenzone zu bewegen. Soweit kommt es zum Glück aber nicht. Spätestens als zwei Löschflugzeuge die Brandhelfer unterstützen kann das inzwischen heftige Feuer gelöscht werden. Schon seltsam, dass sobald unsere Gäste weg waren etwas mehr Action in die Reise kommt ;-) :-)

Mit einem stark motorisierten Speedboot als Taxi fahren wir am Abend hinüber nach Hvar. Vor dem Essen sind wir noch fleißig, indem wir die Stufen hinauf zur Burg erklimmen. Ein toller Blick über Stadt und Bucht belohnt die Mühen.

Auf Empfehlung fahren wir am nächsten Tag auf die Nordseite von Hvar zur alten Stadt mit Namen Stari Grad (wörtliche Übersetzung). Eine gute Entscheidung, denn dieser Ort ist sowohl hübsch, als auch ruhig und nicht so vom Tourismus überlaufen. Es macht Spaß, hier zu bummeln. Kurz nach Mittag wollen wir im Restaurant (Empfehlung aus dem Reiseführer) einen Tisch für den Abend reservieren. Schon mal da, kosten wir die Muscheln und einen Salat. Am Abend gibt’s dann Leckereien mit Trüffeln und Co. Lecker und gar nicht so teuer.

Auch die zwei letzten Etappen bis Split werden hauptsächlich gesegelt. Eine Nacht verbringen wir an einer Mooringtonne in der Osibova Bucht auf Brac. Von dort geht es durch die Enge zwischen Brac und Solta gen Norden nach Split. Trotz einstündiger Flaute können wir dann doch herrlich bis kurz vor die Marina Segeln. Schnell das Schiff klar machen für unsere letzten Gäste in diesem Jahr. Mein Neffe Daniel kommt mit seiner Freundin Amelie….

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