Sep

21

Unsere Zeit in Norddalmatien geht zu Ende. Wir sind nun im Gebiet Kvarner Bucht. Dieser Begriff leitet sich wohl aus dem lateinischen Quarner ab, was das vierteilige Meer bezeichnet. Vierteilig auf Grund der 4 großen Inseln Pag, Rab, Krk und Cres/Lovingj. Im Stadthafen von Rab kommen wir nach 25 Sm an. Nur wenig davon konnten wir unter Segeln zurücklegen. Die Altstadt von Rab liegt, wie viele der mittelalterlichen Städte in Kroatien, auf einer Halbinsel.

Auch hier stechen die alten Wehrmauern und die vielen Kirchtürme als erstes ins Auge. Die Häuser in den schmalen alten Gassen sind wunderhübsch restauriert. Wir finden für das Abendessen die Empfehlung des Reiseführers, doch vorher gehen wir in einen Gastrogarten in einem Hinterhof und essen dort unsere Vorspeise mit einem Glas Wein.

Bevor wir zur Insel Krk aufbrechen wollen wir in einer schön beschriebenen Bucht auf Rab noch einen Badestop einlegen. Hier auf nur 2,5m flachem Ankergrund gefällt es uns so gut, dass wir glatt 2 Nächte bleiben und Urlaub vom Urlaub machen, Baden, Lesen, Basteln……

Unser erstes Ziel auf Krk ist der Badeort Baska auf der südöstlichen Seite. Die Bucht von Baska wird gesäumt von der karstigen und gebirgigen Landschaft, die wir auch schon auf den Kornaten, Pag bzw am Fuße des Velebit Gebirges kennengelernt haben. Baska liegt andererseits aber auch am Ende eines fruchtbaren Tals, welches mit seinem Grün wie eine Oase in dieser Landschaft wirkt. Auf Anhieb fühlen wir uns wohl hier, was aber auch daran liegen wird, dass jetzt Nachsaison ist und der Ort nicht so überlaufen ist, wie im Sommer. An der Südküste Krk´s geht es am nächsten Tag wieder nur mit Hilfe des Diesels zum Hauptort der Insel. Wir machen wie gewohnt mit dem Heck am Stadtpier fest. Mir scheint es etwas flach am Ufer zu sein, aber der Stadtangestellte sagt, hier seien mindestens 2,5m. Na dann….

Wir besichtigen die alte Stadt und Essen gut. Aber irgendwie haut uns Krk nicht so vom Hocker. Man ist eben schon verdammt verwöhnt und es ähnelt sich doch immer etwas. In der Nacht wird Steffi wach von nicht identifizierbaren Geräuschen. Diese für uns neuen Laute stammen von unserem Ruder, welches immer wieder mal den Grund berührt. Von wegen 2,5m Tiefe !!!! Ich also hoch, die Festmacher hinten und das Stromkabel mit mehr Lose versehen und die Muringleine vorne mit unserem elektrischen Spill dichter holen. Schon sind wir einen knappen Meter weiter vom Ufer entfernt und können ruhig weiterschlafen.. Unseren Plan für die Weiterfahrt, nach Opatija zu fahren und dort den mondänen Badeort aus der KuK-Zeit sowie die Stadt Rijeka zu besichtigen geben wir auf, da für das Ende der Woche Starkwind aus Nordost (Bora) vorhergesagt ist. Da die Bucht dort als Bora-Ecke berühmt ist, wollen wir dort nicht festgeweht werden. Um Richtung Pula in Istrien zu kommen müssen wir einen langen Schwenk zwischen Krk und Cres hindurch nach Norden machen, um die Nordspitze von Cres herum und dann zwischen Cres und Istrien wieder nach Süden. Anfänglich können wir etwas Segeln, dann wird der Nordwind aber zu schwach dafür. Auf dem Weg nach Süden könnten wir den Parasailor dann herausholen, aber wir wollen lieber im Hellen noch ankommen, also motoren wir wieder. Wir fahren an den Hafensteg der Stadt Cres und sind sofort von dem idyllischen kleinen Ort angetan. Neben uns liegt ein Charterboot mit 4 älteren Schotten, mit denen wir köstlich über Whiskey und Haggis plaudern können. Schöne Erinnerungen an unsere Schottland-Zeit vor 7 Jahren.

Heute Morgen brechen wir relativ früh auf, da wir, wie schon gestern über 30 Sm vor uns haben. Wir machen einen Badestop in der Ankerbucht bei Zanja auf Cres. Hier schnorcheln wir in die berühmten „blauen Grotten“. Blau ist hier jetzt und heute allerdings nicht viel, was aber daran liegt, dass wir zu früh vor Ort sind. Nachmittags, wenn die Sonne über die Hügel direkt vor den Grotteneingang scheinen kann, soll es um einiges beeindrucksvoller sein. Wir sind aber mit dem was wir sehen auch ganz zufrieden und machen uns auf den Weg hinüber nach Pula auf der Halbinsel Istrien. Damit verlassen wir jetzt das Gebiet Kvarner…..

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