Sep

22

Nach 4 Stunden erreichen wir Watkins Glen an der Südspitze des Seneca Lake einem der Finger Lakes. Hier treffen wir nochmals Dirk und Carry mit Tochter und Freund. Bei einem geselligen Bier werden Erfahrungen der letzten Tage ausgetauscht. Wir übernachten hier während die anderen Richtung Albany aufbrechen. Bevor sie am nächsten Tag nach Hause fliegen, geht ihre Fahrt durch das schöne Hudson Valley zurück nach New York.

Wir durchwandern am nächsten Tag die Klamm von Watkins Glen. Eine enge Schlucht mit schönen Wasserfällen empfängt uns. Es wird schwer eine Auswahl bei der Anzahl gemachter Fotos zu treffen. Entlang des Westufers des Seneca Lakes mit seinen vielen Weingütern geht es wieder nach Norden. In Rochester machen wir kurze Station am Lake Ontario. Nachmittags erreichen wir den US-Teil von Niagara und fahren schon einmal für einen ersten Blick zu den Wasserfällen. Wir freuen uns schon sehr auf die ausführliche Besichtigung. Der Besuch im Waschsalon ist aber auch dringend. Für den Folgetag ist Regen angesagt, also passendes Wetter zum Shoppen. Dienstag scheint die Sonne. Mittags erstehen wir Tickets für eine geführte Rundtour. Da die mit dem Bus stattfindet, wage ich es die neuen Boots zwecks Einlaufen zu tragen. Die Strecken, die zu Fuß bewältigt werden müssen, bescheren mir jedoch heftige Blasen. Autsch !!

Was wir zu sehen bekommen entschädigt aber für die Schmerzen. Die erste Station ist der Whirlpool, wo der Fluß nach den Fällen mit hoher Fließgeschwindigkeit in einem Becken große Strudel im Urzeigersinn bildet. Danach besteigen wir das Boot „Maid of the Mist“, mit dem es bis unterhalb zu den Wasserfällen geht. Man erhält Regenponchos, ohne die man komplett durchnässt würde. Atemberaubend ist das Erlebnis, wenn kurz vor dem Boot die immensen Wassermassen aus großer Höhe zu einen herunter stürzen. Insbesondere bei den „Horseshoe Falls“ entstehen Luftverdrängungen, die Sturmstärke haben. Danach geht es auf die Aussichtsplattform mit schönem Blick auf die „american falls“. Beim Besuch der Ghoat Island inmitten des Flusses hat man Gelegenheit dicht an die Horseshoe Falls heranzukommen. Auch geht es von hier aus durch einen Tunnel zur „Cave of the winds“. Über Holzplattformen geht man am Fuße der „American Falls“ sehr dicht an die stürzenden Fälle heran. Auf der sogenannten „Hurrican Platform“ wird man regelrecht geduscht von waagerecht wehendem Wasserstaub, sehr beeindruckend und feucht !!

Nach dem Ende der Tour und dem Wechsel des Schuhwerks (Blasen bei mir und nasse Schuhe bei Steffi) gehen wir über die Fußgängerbrücke hinüber nach Kanada. Von hier aus hat man den besseren Panoramablick auf die Wasserfälle. Bei der untergehenden Sonne ist dies eine wunderschöne Aussicht. Beim Abendessen in einem guten Restaurant können wir schon die Illumination der Wasserfälle live erleben. In unterschiedlichen Farben werden die stürzenden Wassermassen angestrahlt. Die Effekte sind auch im Wassernebel hübsch anzusehen. Auf das täglich um 22 Uhr stattfindende Feuerwerk warten wir nicht, denn der Tag ist lang genug und wir inzwischen müde.

Unsere Weiterfahrt bringt uns vom Lake Ontario entlang des Niagara River zum Lake Erie bei Buffalo. Dem Südufer des Eriesee nach Westen folgend verlassen wir endgültig New York, kreuzen kurz Pennsylvania bei der Stadt Erie, um dann nach Ohio unserem 18ten Bundesstaat der Reise zu kommen. Wir passieren die großen Städte Cleveland und Columbus. Noch am selben Tag erreichen wir Indiana. Bei Indianapolis machen wir Quartier für die Nacht.

Tags darauf verlaufen die Interstate Highways wieder durch Weide- und Farmland. In Indiana beginnt die große Prärielandschaft im Zentrum der USA. Hier ist es noch die Langgrasprärie, in der intensive Landwirtschaft möglich ist. Dies setzt sich in Illinois fort.

Über Champaign geht es nach Peoria, wo wir den Illinois River queren. Bei Davenport überqueren wir dann schließlich den Mississippi, DEN amerikanischen Fluss. Einst ein Mythos, eine Lebensader für die Erschließung riesiger Gebiete im Hinterland, heute ein wichtiger Transportweg für große Warenströme. Hier in Iowa, unserem 21ten Bundesstaat, setzt sich die Art des Anbaus, wie im Westen Illinois fort. Riesige Flächen mit Sojabohnen, aber vor allem Mais wird hier geerntet. In Clinton essen wir unser Abendbrot im Auto oberhalb des Mississippi im City Park. Mit 16 Jahren war ich erstmals hier. Durch diesen Landstrich geht es bis nach Dubuque, wo wir unser Hotel finden. Morgen wollen wir die Verwandten besuchen…..

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2 Responses

  1. Den Bericht hat mir Jo zugeschickt – sehr interessant und es kommen Erinnerungen hoch.
    In Dubuque habe ich 2011 ein Familientreffen der „Honkomp’s“ organisiert – mit Abstecher nach New Vienna, wo einige Honkomp’s begraben sind:
    https://www.honkomp.de/honkomp-treffen-reunion-2011-in-dubuque-iowa-bilder-pictures/
    Weiterhin viel Spaß!

    • Hallo Werner,
      es freut uns, dass die Berichte gefallen. Ja, Besuch bei den Verwandten in den USA ist
      immer sehr aufregend und emotional.
      Bis hoffentlich im nächsten Jahr



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